Ich hab mich deswegen mal dran gemacht einen Anleitung aufzustellen wie man vorgehen kann, wenn man einen halbwegs tauglichen OT Text findet.
Vielleicht inspiriert oder motiviert es den einen oder anderen von euch

Im Netz gibt es ja so einiges an Scans von historischen Bücher. Und manchmal hat man Glück und findet was das sich als ganz passend herausstellen könnte. ABER: oft ist es dann in einer anderen Sprache (meistens English, aber ich hab auch schon einige interessante Sachen auf italienisch, spanisch, Latein oder sonst was gesehen), die Texte stecken voller christlicher Bezüge, oder falls es sich um einen Reprint handelt, sieht der Druck einfach zu modern aus. Was also tun? Auf etwas besseres hoffen? Den nicht so geeigneten Scan verwenden? Oder was eigenes bauen?
Was eigenes bauen natürlich! Das ist gar nicht so schwer wie man meinen mag - erfordert allerdings etwas Zeit und Geduld (allerdings nicht soviel wie man anfangs meinen mag )
1. Schritt: Ein geeignetes pdf finden - ich hab hier mal einen scan von "the Initiates of the Flame" verwendet, ein Text von 1922 mit viel wunderbarem Geschwurbel in dem ein Haufen Kram von Freimaurerei über den Heiligen Gral bis zum alten Ägypten zusammengebastelt wird. Leider auf Englisch leider mit einem sehr modernen Schriftbild, auf sehr braunem Papier und als Krönung noch mit einer Einfassung die an allen vier Ecken von Swastiken verziert ist.
Also so möchte ich den nicht einfach nur drucken...
2. Schritt: Den Text des pdfs in eine Datei übertragen. Manche pdf Reader können das auch, ansonsten benötigt ihr hierfür ein sogenanntes OCR- Programm dass in der Lage ist den gescannten Text auszulesen. Die gibt es kostenlos und kostenpflichtig. Manche taugen für historische Schriften besser als andere. Hier habe ich auch noch nicht eine besonders empfehlenswerte Lösung gefunden. Ich habe zunächst Capture2text ausprobiert das sich aber mit geschwungenen Schriften bereits schwertut. Dafür erkennt es auch Text der schräg auf der Seite liegt was der pdf reader nicht mehr kann-
Ich hab für knapp 100 seiten pdf etwa eine Stunde gebraucht.
3. Schritt: Den übertragen Text nochmal prüfen indem man den Originaltext und die Übertragungsdatei in zwei separaten Fenster nebeneinander anordnet und zeilenweise querliest.
Dinge di eDas OCR Programm nicht ode rfalsch erkannt hat muss man eben händisch verbessern. In meinem Fall wird z.B. das kleine i von dem Prgramm irgendwie nicht richtig erkannt und zu einem ! umgebaut. Lästig aber muss man halt manuell verbessern.
4. Schritt: Alle OT-Namen mit Hilfe der Funktion "Suchen & ersetzen" in eine IT taugliche Variante ändern lassen.
Beispiel:
"God" in "Praios" ändern
"...It reaches out from that great
spiritual Flame which nourishes all created things, the
never dying fire that burns on the sacred altar of
Cosmos—that great fire which is the spirit of Praios. ..."
Das kann man automatisiert machen lassen - also im Textprogamm unter "bearbeiten" Suchen &ersetzen auswählen, dann
suche alle "god"
ersetze alle durch "praios". (hinweis: das sind nur Beispiele, ihr könnt die Wörter an euren Hintergrund etc. anpassen)
Da der Text später noch bearbeitet werden muss, kann man das bei häufig vorkommenden Worten ruhig schon am Anfang machen.
Am Besten eine kleine Liste anlegen mit Worten, die man ersetzt hat (vor allem bekannte OT Namen/Orte : Moses wird zu ..., Ägypten wird zu...).
Die kann man dann auch für mehrere Texte immer wieder verwenden und muss sich nicht jedesmal was neues ausdenken.
5. Den fremdsprachigen Text Stück für Stück durch den Google Übersetzer oder ein ähnliches Programm jagen und unten an eure Datei anfügen lassen (überschreibt es erstmal nicht

Da der Übersetzer max. 3900 Zeichen erkennt muss man da Absatzweise rangehen. Ich füge dann unter den Originalabsatz den übersetzten Absatz in einer anderen Farbe an. Der Vorteil hiervon ist dass ich relativ leicht sehe wo ich aufgehört habe und angefangen habe.
6. Jetzt kommt der Teil der am meisten (Denk-)Arbeit macht: Den vorübersetzten Text auf Blödsinn prüfen und in einen flüssigen Text umbauen (geht trotzdem schneller, als wenn man selber übersetzt und alles tippt finde ich)
Beispiel:
Der oben zitierte Text wird von Google zu :
"... es reicht von diesem großen
spirituelle Flamme, die alle geschaffenen Dinge nährt, die
niemals sterbendes Feuer, das auf dem heiligen Altar von brennt
Kosmos - dieses große Feuer, das der Geist von Praios ist.
..."
ähm, ja das sollten wir etwas bereinigen, nur wie?
Bei Wörtern oder Formulierungen, die mir komisch vorkommen, nehme ich die einzeln aus dem Text und lasse mir von dem Übersetzter alle möglichen Übersetzungen anzeigen, um dann eine passende auszuwählen und einzubauen. Da das ganze ja nicht benotet wird, kann man da ruhig auch ein wenig freier rangehen und sich überlegen was sinngemäß besser passt.
Beispiel:
to reach out: Hinausstrecken, hinausreichen -> hm passt nicht so ganz, da sich eine Flamme nicht ausstreckt - also nehm ich eben ausstrahlend....
"...
ausstrahlend von dieser großen spirituelle Flamme, die alle geschaffenen Dinge nährt, das
niemals sterbende Feuer, das auf dem heiligen Altar des Kosmos brennt
- dieses große Feuer, das der Geist von Praios ist.
..."
Nicht grandios, aber kann man lassen, wir haben ja schließlich noch mehr Text vor uns

Jetzt hat man einen IT tauglichen Text, den man noch in ein nettes Layout verpacken muss, evt. Bilder ergänzen, einen Rahmen etc., drucken und so weiter.
Dafür könnt ihr dann zur "Anleitung ein Buch erstellen (Hardcover, neu)" wechseln viewtopic.php?f=17&t=1319
da erzähl ich ein wenig mehr zu meinen Überlegungen zu Schriftbild und Co